Der Streuner

In einer Heldengruppe kann es kaum gegensätzlichere Typen als den eines Streuners und eines Kriegers geben. Gewiß, auch ein Streuner wird  sich im Laufe seines Lebens wandeln und erkennen, daß es außer dem Eigennutz noch andere Werte gibt. Wenn Sie aber mit einem jungen Streuner in ein Spiel einsteigen, dann geben Sie ihm die Charakterzüge, die zu einem finster blickenden, zerlumpten Herumtreiber passen. Spielen Sie ihn mißtrauisch, verschlagen und ständig alarmbereit.

Doch so ungern sich ein Streuner durch Lippenbekenntnisse an seine Gefährten binden wird, so sind sie ihm doch oftmals rascher ans Herz gewachsen, als es ihm selber lieb ist. zwar gibt es wohl selten jemanden, den er als einen Freund bezeichnen würde, aber eine einmal geschlossene Freundschaft ist dem Streuner heilig.  Auf jeden fall weiß er genau, wen er zu seinen Feinden zu zählen hat: Ein Streune, der, wenn er einen Betrug bei einem Münzspiel wittert, nach den Bütteln ruft, ist seinen Namen nicht wert!. Zudem liegt es ihm, für den spontanes Handeln geradezu Lebenswichtig ist, fern, nachtragend oder griesgrämig zu sein. Freilich, die Zuverlässigkeit eines Streuners läßt zu wünschen übrig. Vielleicht wird er später einmal lernen, fremdes Eigentum (und das seiner Kameraden) zu achten, bei Spielbeginn wäre er jedoch kein echter Streuner, wenn er sich eine leichte Beute entgehen ließe.